Unternehmen laufen Gefahr Daten zu verlieren. Wie Windows den laufenden Betrieb gefährdet.
1. Was ist das Problem?
Das Update kann dazu führen, dass Festplatten im Betriebssystem unsichtbar werden oder wichtige Statusinformationen (wie SMART-Daten) verloren gehen. Besonders kritisch ist dies bei großen Dateioperationen von über 50 Gigabyte und bei Systemen, deren Laufwerke mehr als 60% belegt sind.
2. Welche Laufwerke sind besonders betroffen?
Vor allem SSDs ohne DRAM, die auf Phison NAND-Controllern basieren, scheinen am häufigsten Probleme zu haben. Während bei einigen Systemen nach einem Neustart die Laufwerke wieder sichtbar sind, können andere einen vollständigen Datenverlust erleiden.
3. Wie reagieren die Hersteller?
Phison hat das Problem offiziell bestätigt und arbeitet aktuell mit Partnern an der Ursachenforschung und an einer Lösung. Ebenso wird von Microsoft mit Hochdruck an Fehlerbehebungen gearbeitet.
4. Was sollten KMU jetzt tun?
- Vermeiden Sie große Dateiübertragungen oder intensive Schreiboperationen auf betroffenen Systemen mit installiertem KB5063878-Update.
- Sichern Sie Ihre Daten umgehend – idealerweise nach der bewährten 3-2-1 Backup-Regel: drei Kopien Ihrer Daten, auf zwei verschiedenen Medientypen, und eine Kopie an einem externen Standort.
- Installieren Sie das Update erst auf weiteren Systemen, wenn Microsoft oder die Hardware-Hersteller entsprechende Patches oder Sicherheitshinweise herausgeben.
5. Langfristige Maßnahmen
- Überprüfen und testen Sie regelmäßig Ihre Backup- und Wiederherstellungsprozesse.
- Richten Sie möglichst vor größeren Updates eine Testumgebung ein, um neue Updates vor der produktiven Nutzung zu prüfen.
- Halten Sie sich auf dem Laufenden und informieren Sie Ihre IT-Abteilung rechtzeitig über neue Entwicklungen und Patches.
Fazit für Windows User
Das Update KB5063878, das eigentlich Sicherheitsverbesserungen bringen sollte, kann unter bestimmten Bedingungen zu digitalen Schäden führen. Besonders betroffen sind SSDs mit Phison-Controllern. KMUs sollten jetzt besonders vorsichtig sein, ihre Backup-Strategien priorisieren und Updates gezielt kontrolliert einspielen.
Extra: Sollte man langfristig auf Linux umsteigen?
In Open-Source-Kreisen wird ein Umstieg auf Linux oft als Alternative diskutiert. Für KMUs ist dies aber keine leichte Entscheidung, da Schulungen, Kompatibilitätsfragen mit branchenspezifischer Software und Supportaspekte berücksichtigt werden müssen. Ein Linux-Wechsel ist also eine strategische Überlegung, keine Sofortlösung.